Wo hat die Hoffnung sich versteckt?

Eine Frage, die sich für Pfarrerin Nyree Heckmann und Pfarreiseelsorgerin Andrea Honegger im ökumenischen Familiengottesdienst des Bodenseekirchentages im Antonius-Saal von Santa Maria gestellt hat. Dank der sehr engagierten Mithilfe der ca. 60 anwesenden Kinder wurde man schliesslich fündig: Die Hoffnung – in Form einer Samenmurmel und dem Gleichnis vom Senfkorn auf Papier - lag gut versteckt in einer grossen Kiste.

Aber was tun, wenn die Hoffnung im Alltag immer wieder verschwindet – vor der Matheprüfung etwa, beim Schulwechsel oder angesichts des Klimawandels? Leni und Ema Spoljaric setzten diese Fragen ansprechend in Szene. Und auch da waren die Kinder mit guten Ideen zur Stelle – zum Beispiel «Velo statt Autofahren» - die Umfrage unter den ca. 150 Gottesdienstteilnehmenden war dann zwar etwas ernüchternd: Nur 2 von Ihnen waren mit dem Velo gekommen… Es gibt also noch «Luft nach oben» bei den konkreten Anstrengungen für die Hoffnung auf eine gute Zukunft.

Dass ein kleines Samenkorn tatsächlich zu einem grossen Baum werden kann, davon konnte man sich im zweiten Teil der Feier überzeugen, als gegenüber des Spielplatzes im Promenadenpark eine Roteiche gepflanzt wurde – auch hier halfen die Kinder tatkräftig mit und schaufelten Erde und gossen unter Anleitung des Gärtners von Grün Schaffhausen die frisch gesetzte Roteiche, die bis zu 30 Meter hoch werden kann. Eine Plakette erinnert alle Spaziergänger an die tolle, gemeinsame Aktion.

Musikalisch wurden wir von der Singgruppe Sankt Peter unter der Leitung von Petra Gabele und einem spontanen Kinderchor der Pfarrei Santa Maria verwöhnt. Am Schluss lud Eddie Ludigs – unter einem Regenschirm stehend – zur kreativen Strassenmalerei zum Thema Schöpfung ein. Auf einer Spielestrasse der JuBla mit Pizzawagen konnte man noch bis in den frühen Nachmittag verweilen.

Andrea Honegger