Ein Reisebericht

Schöne Gemeinschaft in wunderbarer Gegend

Samstag, 28.09.2019

Wir treffen uns am Flughafen Zürich und fliegen dann um 14.10 Uhr nach Lissabon.  Wir sind in einem schönen Hotel (Fenix Urban) untergebracht und geniessen am Abend, alle miteinander, ein grosszügiges Dinner/Buffet.

Sonntag, 29.09.2019

Wir treffen unseren Reiseleiter Luis Silva und fahren zum Kloster Jeronimos. Wir besichtigten das Denkmal König Heinrichs von Portugal, das über den Fluss Tejo hochragt. Wir schauen uns das Quartier Belém an. Das Wetter ist sommerlich, wunderbar.
Dann besuchen wir die Antoniuskathedrale. (Übrigens ist ja der hl. Antonius von Padua in Lissabon geboren). An der Stelle der jetzigen Kathedrale stand vor langer Zeit eine Moschee und noch früher, auf genau demselben Platz, ein römischer Tempel. Ein geschichtsträchtiger «Fleck», also!
Am Nachmittag, nach Hektik beim Mittagessen, gingen wir für die Eucharistiefeier zur deutschsprachigen Gemeinde von Lissabon, zu Pfarrer Clemens Henkel. Die Messe hat Vikar David Pfammatter mit uns gefeiert. Pfarrer Henkels Wunsch war es, als Sakristan zu dienen. Er ist ein sehr netter Pfarrer mit einer gewinnenden Ausstrahlung und er hat uns von sich und seinen beruflichen Tätigkeiten erzählt. Unter anderem hilft Pfarrer Henkel in Fatima mit und er ist zusätzlich Armeeseelsorger. Das «Tüpfchen auf dem i», die vorgesehene Schifffahrt auf dem Tejo, fiel leider, aus organisatorischen Gründen, «ins Wasser».

Montag, 30.09.2019

Mit dem Bus fahren wir in Richtung Sintra. Wir halten im wunderbaren Badeort Estoril mit seinen schönen Villen, Palästen und Cafés und der grossartigen Aussicht aufs Meer und alles Umliegende. Wir sind am westlichsten Punkt von Europa/Portugal am «Cabo da Roca" mit seinem Leuchtturm, der noch in Betrieb ist. Dann fahren wir mit dem Bus weiter, es folgen enge Kurven, und plötzlich sind wir in Sintra, jenem beliebten Städtchen voller Touristen, das seit 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Es ist herrlich in den steilen und engen Gässchen, mit all den Läden und Restaurants, mit all den Düften und dem internationalen Publikum. Um 15.30h fahren wir zurück nach Lissabon.

Dienstag, 1.10.2019

Am Morgen verlassen wir Lissabon und fahrem in die südöstlich gelegene Provinz Alentejo. Wir fahren an tausenden Kork-Eichen vorbei. Aus den getrockneten Korkrinden werden zahlreiche Erzeugnisse hergestellt (Taschen, Portemonnaies, Hüte, Kravatten…). Die Kork-Rinde kann alle 10 Jahre geerntet werden.
Auf dem Weg nach Evora machen wir einen Stopp in Alcacer do Sal, wo wir das Städchen besichtigen, miteinander Eucharistie feiern und anschliessend im schmucken Dorfrestaurant  eine ausgezeichnete hausgemachte Spezialität geniessen.
Übrigens stammt Pedro Nunes, der bekannteste Mathematiker und Astronom Portugals, aus diesem Städchen Alcacer do Sal. Er lebte im 16. Jht.
Bedeutende Leistungen gelangen Nunes in den Bereichen Navigation und Winkelmessung. Er verbesserte das Astrolabium mit einer komplizierten Vorrichtung, die ein genaueres Ablesen der Winkel ermöglichte. Aus dieser Erfindung ging der noch heute gebräuchliche Nonius hervor, der nach ihm benannt wurde.
Auf der Fahrt nach Evora kommen wir an Fabriken mit riesigen Stapeln Korkrinde vorbei.
In Evora besuchen wir die St. Anton Kirche aus dem 17.Jht. Wir gehen am Diana Tempel (Römischer Tempel) vorüber. Die Kathedrale von Evora ist die längste Kathedrale Portugals. Wir gehen unter anderem am Denkmal von Bartolomeu Dias vorbei. Er ist hier geboren, und hat als Erster das «Kap der guten Hoffnung» umsegelt. In unserem Hotel Dom Fernando in Evora geniessen einige von uns einen Schwumm im hoteleigenen Freibad.

Mittwoch, 2.10.2019

Wir fahren an zahlreichen Eukalyptus-Plantagen vorbei, in Richtung Santarem. Ebenso sind viele Tomatenplantagen zu sehen.
Santarem war strategisch immer eine Hochburg. Wir kommen an der alten Stadtmauer vorbei. Wir stehen vor der weissen Kathedrale, Pilgerinnen und Pilger, auf dem Weg nach Fatima oder Santiago de Compostela, kommen hier vorbei.
Das Mittagessen wurde uns in der grossartigen Taberna Do Quinzenza, mit ihren alten und neuen Stierkampfbildern, serviert.
In Tomar besichtigen wir die Tempelritterburg. Sie war das kulturelle Zentrum des Templerordens.
Das Chrituskloster (Burg und Kloster) gehören zum UNESCO Weltkulurerbe.
Es erfolgt die Weiterfahrt nach Fatima, wo wir im Imperhotel einchecken.  

Donnerstag, 3.10.2019

Wir besuchen die Häuser, in denen die 3 Seher-Kinder Jacinta, Francisco und Lucia, aufgewachsen sind.
Zwei der drei Kinder (Jacinta und Francisco) waren Geschwister und starben bereits als Kinder. Das dritte Seherkind, Lucia, verbrachte das Leben im Kloster. Die Nonne wurde 98 Jahre alt. Sie starb 2005.
Jacinta und Francisco wurden 2017, von Papst Franzsikus, heilig gesprochen.
Über den heiligen Ort Fatima könnte ich lange schreiben. Stattdessen empfehle ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser gerne, früher oder später mal eine Wallfahrt nach Fatima zu unternehmen. Ich kann es Ihnen von Herzen empfehlen!

Freitag, 4.10. 2019

Wir fahren ab Fatima zum Städtchen Nazaré, das wunderschön am Atlantik liegt. Hier geniessen wir einen 90 minütigen Aufenthalt.
Dann geht die Fahrt mit dem Bus weiter nach Obidos. Hier lebte im 17. Jahrhundert die berühmte Malerin Josefa de Obdios.
Wir fahren weiter nach Cascais, das direkt am Atlantik liegt. Dieses sehr beliebte Touristenmagnet erinnert uns Schweizerinnen und Schweizer ein bisschen an die Atmosphäre von Locarno, Ascona oder Lugano.
Wir verabschieden uns hier in Cascais von unserem Reiseleiter Luis. Er fährt zurück nach Lissabon, wo bereits die nächste Touristengruppe auf ihn wartet.

Samstag, 5.10.2019

Rui, unser Buschauffeur, holt uns pünktlich um 10.30 Uhr ab und fährt uns zum Flughafen. Nach schnellem Einchecken sagten wir «Adeus Portugal». Der Flug zurück nach Zürich dauert zwei Stunden und 20 Minuten.
Ich danke allen Mitreisenden ganz herzlich für die schöne Gemeinschaft. Ein lieber Dank gilt Vikar David Pfammatter, dem Hauptverantwortlichen der Reise und ein herzliches Dankeschön spreche ich dem Kirchenmusiker Johannes Lienhart aus, der jedes Morgengebet und alle Eucharistiefeiern eindrücklich musikalisch gestaltet hat.

Lisa Isler